Die Geschichte der Stadt Córdoba

Der erste Bewohner C&oacte;rdobas war vermutlich ein Neandertaler der vor über 30.000 Jahren in der Stadt ankam, zumindest nach Knochenfunden von Archäologen. Weitaus mehr Funde machte man dann aus der Zeit zwischen 5000 und 3000 Jahren vor Christus, und dann kommen die Ausgrabungen am sogenannten "Colina de los Quemados" bei denen man Funde machte die Ansiedlungen in der Zeit von 500 bis 300 vor Christus beweisen. Genau genommen können diese Funde belegen dass das Gebiet von Córdoba bereits zu jener Zeit eine städtische Struktur hatte.
 
Gegen 230 vor Christus können in Córdoba die Karthager nachgewiesen werden die die Stadt Juba nannten und dort Handel betrieben, bis im Jahr 169 vor Christus die Römer Córdoba einnahmen und ihr den Namen Corduba gaben. Bereits im Jahr 113 vor Christus wurde dann in Córdoba in Aufzeichnungen ein Forum genannt und ab 80 vor Christus wurden in der Stadt dann auch Münzen geschlagen. Unter Julius Cäsar fand 49 vor Christus ein Treffen in Córdoba statt und sie wurde zur Hauptstadt der römischen Provinz Hispania Ulterior ernannt. In dieser Zeit lebten auch mehrere bedeutende Philosophen und Schriftsteller Roms in Córdoba, was die Stadt zu einem wissenschaftlichen Zentrum machte.

Die Wassermühle von Albolafia
Foto: Herbert Kårlin

Die Ankunft der Barbaren, insbesondere der Westgoten, die Córdoba im Jahr 411 besetzten, zerstörten große Teile der Stadt und raubten nahezu sämtliche Wertgegenstände, aber Córdoba behielt in dieser Zeit dennoch die römischen Regeln und Gesetze. Nachdem die Westgoten Córdoba verlassen hatten, besetzte Byzanz Córdoba, die die Region um die Stadt als Provinz Spania bezeichneten. Córdoba konnte sich als Provinz des byzantinischen Reichs zwar erholen, jedoch nicht die Größe zurückgewinnen die die Stadt unter der römischen Herrschaft hatte.
 
Nach der Invasion Andalusiens durch arabische Stämme wurde Córdoba ein unabhängiges Emirat und entwickelte sich zu einer Stadt mit etwa 300.000 Einwohnern, was in jener Epoche als Großstadt gesehen wurde. Córdoba hatte sich zu einer der größten Städte weltweit entwickelt, mit entsprechender wirtschaftlicher, politischer und kultureller Bedeutung. Unter der Regierung von Abderramán I. wurde in Córdoba dann die Mezquita de Córdoba erbaut, die mittlerweile eine katholische Kathedrale ist. Während der arabischen Herrschaft waren katholische Kirchen zwar erlaubt, mussten jedoch außerhalb der Stadtmauern erbaut werden. In dieser Epoche war auch das Wissen und die Lehre von größter Bedeutung, denn zu jener Zeit gab es in Córdoba 27 kostenlose Schulen. Im Jahr 1236 eroberte der katholische König Fernando III el Santo Córdoba und beendete damit die arabische Herrschaft. Neben mehreren Kirchen wurden in den Folgejahren von der jüdischen Gemeinde auch eine Synagoge in Córdoba errichtet.
 
Mit der katholischen Herrschaft Córdobas kam auch die wissenschaftliche und die allgemeine Bildung in die Stadt, die um diese Zeit von größter Bedeutung im andalusischen Raum war, denn es entstand die größte Universität Andalusiens mit einer Bibliothek von etwa 400.000 Büchern und es wurden 27 Grundschulen für die ärmste Schicht der Bevölkerung der Stadt geschaffen und die daher auch kostenlos waren. Das Ziel der Ausbildung kann natürlich nicht mit der heutigen verglichen werden, denn die ärmeren Kinder sollten in jener Epoche insbesondere das Lesen und das Schreiben lernen, aber auch auf das Arbeitsleben vorbereitet werden. Die höhere Bildung war weiterhin der reichsten Schicht Córdobas vorbehalten.
 
Fortsetzung folgt ...