Córdoba, die andalusische Stadt der Kirchglocken

Córdoba ist mit seinen rund 320.000 Einwohnern, nach Sevilla und Málaga, die drittgrößte Stadt Andalusiens und wurde im zweiten Jahrhundert von den Römern gegründet und bereits im Jahr 169 die Hauptstadt des Reiches Hispania Ulterior. Cördoba ist eine der wenigen Städte Europas in denen man vier Sehenswürdigkeiten findet die ein Weltkulturerbe der UNESCO ausmachen, was sehr viele Touristen anzieht und Cördoba, insbesondere die Mezquita, im Sommer zu einem wichtigen Ziel für Touristen aus aller Welt macht.
 
Die Stadt Córdoba verfügt über das zweitgrößte historische Zentrum Europas, das nahezu in seiner Gesamtheit in der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Das am häufigsten besuchte Monument der Stadt ist, neben der Mezquita, die Puente Romano, die nahezu 2000 Jahre lang die einzige Brücke war die in Córdoba über den Guadalquivir führte und erst im 20. Jahrhundert mit der Puente San Rafael eine Schwesterbrücke erhielt.

Córdoba, die andalusische Stadt der Kirchglocken
Foto: Herbert Kårlin

Die Geschichte der Stadt Córdoba
 
Der erste Bewohner C&oacte;rdobas war vermutlich ein Neandertaler der vor über 30.000 Jahren in der Stadt ankam, zumindest nach Knochenfunden von Archäologen. Weitaus mehr Funde machte man dann aus der Zeit zwischen 5000 und 3000 Jahren vor Christus, und dann kommen die Ausgrabungen am sogenannten "Colina de los Quemados" bei denen man Funde machte die Ansiedlungen in der Zeit von 500 bis 300 vor Christus beweisen. Genau genommen können diese Funde belegen dass das Gebiet von Córdoba bereits zu jener Zeit eine städtische Struktur hatte.
 
Gegen 230 vor Christus können in Córdoba die Karthager nachgewiesen werden die die Stadt Juba nannten und dort Handel betrieben, bis im Jahr 169 vor Christus die Römer Córdoba einnahmen und ihr den Namen Corduba gaben. Bereits im Jahr 113 vor Christus wurde dann in Córdoba in Aufzeichnungen ein Forum genannt und ab 80 vor Christus wurden in der Stadt dann auch Münzen geschlagen. Unter Julius Cäsar fand 49 vor Christus ein Treffen in Córdoba statt und sie wurde zur Hauptstadt der römischen Provinz Hispania Ulterior ernannt. In dieser Zeit lebten auch mehrere bedeutende Philosophen und Schriftsteller Roms in Córdoba, was die Stadt zu einem wissenschaftlichen Zentrum machte.
 
Die Ankunft der Barbaren, insbesondere der Westgoten, die Córdoba im Jahr 411 besetzten, zerstörten große Teile der Stadt und raubten nahezu sämtliche Wertgegenstände, aber Córdoba behielt in dieser Zeit dennoch die römischen Regeln und Gesetze. Nachdem die Westgoten Córdoba verlassen hatten, besetzte Byzanz Córdoba, die die Region um die Stadt als Provinz Spania bezeichneten. Córdoba konnte sich als Provinz des byzantinischen Reichs zwar erholen, jedoch nicht die Größe zurückgewinnen die die Stadt unter der römischen Herrschaft hatte.
 
Nach der Invasion Andalusiens durch arabische Stämme wurde Córdoba ein unabhängiges Emirat und entwickelte sich zu einer Stadt mit etwa 300.000 Einwohnern, was in jener Epoche als Großstadt gesehen wurde. Córdoba hatte sich zu einer der größten Städte weltweit entwickelt, mit entsprechender wirtschaftlicher, politischer und kultureller Bedeutung. Unter der Regierung von Abderramán I. wurde in Córdoba dann die Mezquita de Córdoba erbaut, die mittlerweile eine katholische Kathedrale ist. Während der arabischen Herrschaft waren katholische Kirchen zwar erlaubt, mussten jedoch außerhalb der Stadtmauern erbaut werden. In dieser Epoche war auch das Wissen und die Lehre von größter Bedeutung, denn zu jener Zeit gab es in Córdoba 27 kostenlose Schulen. Im Jahr 1236 eroberte der katholische König Fernando III el Santo Córdoba und beendete damit die arabische Herrschaft. Neben mehreren Kirchen wurden in den Folgejahren von der jüdischen Gemeinde auch eine Synagoge in Córdoba errichtet.
Fortsetzung folgt ...
 
Sehenswürdigkeiten in Córdoba
 
Die Mezquita-Catedral in Córdoba
Die Mezquita-Catedral in Córdoba, früher die große Mezquita von Córdoba, heute die Catedral de Santa María Madre de Dios, ist das bedeutendste religiöse Gebäude der Stadt das ab dem Jahr 784 als die bedeutendste Mezquita Andalusiens erbaut wurde. Die Mezquita de Córdoba wurde mehrmals erweitert und war im 12. Jahrhundert, nach jener in Mekka, die zweitgrößte Mesquita weltweit. Nach der katholischen Reconquista wurde die Mezquita de Córdoba unverändert als Kathedrale übernommen und erst 1523 kam die große Kapelle in Renaissance hinzu, die ein deutliches Zeichen der katholischen Religion wurde. Die Mezquita-Catedral de Córdoba gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
 
Die Puente romano de Córdoba
Die Puente romano (römische Brücke) in Córdoba, auch Puente viejo genannt, war rund 2000 Jahre lang die einzige Brücke der Stadt die über den Río Guadalquivir führte, bis im 20. Jahrhundert die Puente de San Rafael gebaut wurde. Wie auch die Mazquita-Catedral, so wurde auch die römische Brücke als Weltkulturgut in der Liste der UNESCO aufgenommen. Die 331 Meter lange Brücke wurde unter der Regierung von Kaiser Augustus gegen Christi Geburt gebaut. Vermutlich führte auch die bekannte römische Straße Via Augusta, die von Rom nach Cádiz führte, über diese Brücke, da dies die einzige Möglichkeit in Andalusien war den Guadalquivir ohne Fähre zu überschreiten.
 
Die molinos del Guadalquivir in Córdoba
Entlang des Flusses Guadalquivir findet man elf Mühlen, die alle zur arabischen Zeit, also während des Mittelalters, erbaut wurden, wobei die bedeutendsten davon in der Stadt Córdoba zu finden sind. Diese molinos gelten seit 2009 als historisches Gut Andalusiens und sind in sehr unterschiedlichem Zustand, da nur einige aus touristischen Gründen restauriert wurden, andere jedoch nahezu verfallen sind. Die molino de la Alegría in Córdoba wurde nicht nur restauriert, sondern beherbergt zudem das Museo de Paleobotánica des königlichen Botanischen Gartens in Córdoba.
 
Los Baños califales in Córdoba
Die Baños califates wurden gegen das Jahr 970 unter der Herrschaft von Al-Hakam II. erbaut und 1903 zufällig bei Arbeiten am Campo Santo de los Martíres in Córdoba entdeckt, und wenig später auch ausgegraben. Diese arabischen Bäder waren ursprünglich Teil des Alcázar und sind nur noch als Ruinen zu finden, da die Baños califates während der katholischen Reconquista nahezu vollständig zerstört wurden. Die arabischen Bäder, die heute Teil des Weltkulturerbes der UNESCO sind, verfügen mittlerweile auch über ein Museum das sämtliche Teile der früheren Baños califates erklärt.
 
Das Museo Arqueológico y Etnológico in Córdoba
Das Museo Arqueológico y Etnológico in Córdoba wurde im Palacio de los Páez de Castillejo untergebracht und gilt als eines der bedeutendsten archäologischen Museen Spaniens, da man hier nahezu sämtliche Informationen und eine ausgedehnte Sammlung findet, die insbesondere das römische Reich dokumentieren, aber auch gleichzeitig eine Geschichte Cördobas bieten die von der Vorgeschichte bis zum Mittelalter reicht. Während jeder Besucher in der Basisausstellung einen gesamten Überblick über die ältere Geschichte Córdobas findet, so ist zu bedenken dass die temporären Ausstellung im Museum einen tieferen Einblick in diese Epoche ermöglichen, man hierfür jedoch regelmäßig Córdoba besuchen muss.
 
Der Templo Romano in Córdoba
Der Templo Romano de Córdoba wurde unter der Herrschaft des römischen Kaisers Claudio erbaut, also gegen das Jahr 50 und war etwa 40 Jahre nach Baubeginn fertiggestellt. Der römische Tempel wurde im Jahr 1951 entdeckt als man das Rathaus der Stadt an dieser Stelle erweitern wollte. Vermutlich handelte es sich bei diesem Tempel nicht um den einzigen Tempel der Stadt, aber mit größter Wahrscheinlichkeit um den größten Templo Romano Córdobas, was damit zusammenhängt dass an dieser Stelle auch das römische Forum der Provinz lag, das im gleichen Jahrhundert erbaut worden war. Im Gegensatz von den meisten anderen historischen Monumenten, kann der Tempel selbst nicht besucht werden, jedoch von geringer Entfernung aus betrachtet werden.
 
Der Torre de la Calahorra in Córdoba
Auch wenn der Torre de la Calahorra erst im Jahr 1236 erstmals schriftlich genannt wurde, so kann man nachweisen dass an dieser Stelle bereits zur arabischen Zeit ein Turm stand, als Schutz der von den Römern erbauten Brücke Puente Romano. Der Torre de la Calahorra gehört zur Altstadt Córdobas und geht daher in das Weltkulturerbe der UNESCO ein. Heute dient der Turm natürlich nicht mehr zum Schutz der Brücke, beherbergt jedoch seit 1987 das Museo Vivo de al-Ándalus. Im Laufe der Geschichte wurde der Torre de la Calahorra zu unterschiedlichen Zwecken benutzt, insbesondere aber als Gefängnis für Adelige.
 
Die Sinagoga in Córdoba
Die Sinagoga von Córdoba wurde im Jahr 1312 im Mudéjarstil erbaut und gehört zu den den beiden einzigen noch erhaltenen Synagogen der frühesten Zeit Andalusiens. Die Sinagoga de Córdoba befindet sich im jüdischen Viertel der Altstadt und gehört daher mit zum Weltkulturerbe der UNESCO und wird jährlich von über 600.000 Gästen Córdobas besucht. Mit der Vertreibung der Juden aus Andalusien im Jahr 1492 verlor die Synagoge ihre Bedeutung und wurde erst in ein Hospital verwandelt, später in eine Einsiedelei, bis sie im 19. Jahrhundert zu einer Schule wurde. Um diese Zeit entdeckte man dann die hebräischen Inschriften und man entfernte dann sämtliche christliche Symbole und die Synagoge wurde weitgehend restauriert.
 
Das Museo Julio Romero de Torres in Córdoba
Das alte Hospital de la Caridad beherbergt, neben dem Museo de Bellas Artes de Córdoba, auch das Museo Julio Romero de Torres, ein Museum das die größte Sammlung des Malers Julio Romero de Torres, der in Córdoba geboren wurde, enthält. Als der Künstler im Jahr 1930 starb, entschieden sich die Witwe des Malers und seine drei Kinder das Museum zu gründen, und konnten es bereits ein Jahr später einweihen. Zwischen 2005 und 2012 musste das Museum dann jedoch geschlossen werden da das alte Hospital de la Caridad restauriert wurde. Am ersten Tag der Neueröffnung konnte das Museum, das über mehr als 250 Gemälde verfügt, bereits wieder 5000 Besucher begrüßen.
 
Das Museo Taurino Municipal in Córdoba
Das Museo Taurino Municipal in Córdoba befindet sich im Casa de las Bulas, im Zentrum des jüdischen Viertels und wurde 1954 als Museo Municipal de Artes Cordobesas y Artes gegründet und war insbesondere dem Kunsthandwerk Andalusiens gewidmet, zeigte also vor allem Silberschmuck und Lederarbeiten, aber auch einige Ausstellungsstücke die im Zusammenhang mit dem Stierkampf stehen. Erst im Jahr 1983, nach einer Restaurierung des Herrschaftsgebäudes aus dem 16. Jahrhundert, entstand dann das Museo Taurino Municipal, das die Geschichte des Stierkampfs in der Stadt dokumentiert und alle Gegenstände ausstellt die mit dem Stierkampf der Stadt zusammenhängen. Dies erklärt auch warum es sich bei diesem Museum um das einzige Stierkampfmuseum Andalusiens handelt das nicht in der Arena selbst untergebracht wurde.
 
Die Puerta de Almodóvar in Córdoba
Die Puerta de Almodóvar war bereits zur arabischen Zeit Córdobas eines der drei ursprünglichen Stadttore und wurde, unter anderem, Puerta de Nogal genannt, auch wenn das Tor dann im 14. Jahrhundert auf den Resten des alten Tores erbaut wurde, also sein Originalaussehen nicht behalten hat, also nur noch wenige arabische Elemente erhalten sind. Dieses Stadttor führte einst von Almodóvar del Río nach Córdoba, wo man unmittelbar nach dem Tor das jüdische Viertel betritt. Die Puerta de Almodóvar gehört, da sie zur Altstadt gehört, mit zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist damit eines der wichtigsten Besuchsziele Córdobas. Ende des 20. Jahrhunderts wurde neben der Puerta de Almodóvar eine Bronzeskulptur des Philosophen Seneca erstellt, der sehr eng mit der Stadt Córdoba verbunden war.
 
Der Alcázar de los Reyes Cristianos in Córdoba
Der Alcázar de los Reyes Cristianos in Córdoba ist heute ein militärisches Gebäude das auf den Resten des ursprünglichen Alcázar de los Omeya erbaut wurde um, ab dem 13. Jahrhundert, der Wohnsitz der katholischen Könige zu werden. Nachdem das arabische Reich Granada 1492 endgültig katholisch wurde, wurde im Alcázar das Inquisitionsgericht eingerichtet, ein Gericht, das erst 1812 wieder abgeschafft wurde. Ab dieser Zeit wurde der Alcázar de los Reyes Cristianos in ein Gefängnis verwandelt, was bis zur Zweiten Republik im Jahr 1931 fortsetzte. Ab 1950 wurde der Alcázar restauriert um zehn Jahre später für die Allgemeinheit geöffnet zu werden..
 
Der Plaza de la Corredera in Córdoba
Der Plaza de la Corredera in Córdoba ist der einzige viereckige Platz in ganz Andalusien und befindet sich im historischen Stadtteil Axerquía. Auch wenn man davon ausgeht dass dieser Platz bis zum 14. Jahrhundert zurückgeht, so bekam er sein heutiges Aussehen erst im Jahr 1683. Der Name Corredera geht darauf zurück dass auf diesem Platz die ältesten Corridas, also die Stierkämpfe, stattfanden. An diesem Platz befindet sich auch der Mercado de Sánchez Peña, wo bis 1835 das Gefängnis untergebracht war, bevor es in den Alcázar de los Reyes Cristianos verlegt wurde. Im Jahr 1835 begann José Sánches Peña in diesem Gebäude dann Sombreros herzustellen, mit Hilfe der ersten Dampfmaschine die in Spanien eingerichtet wurde.
 
Das Acueducto de Valdepuentes in Córdoba
Das Acueducto de Valdepuentes in Córdoba, auch als Aqua Vetus und Aqua Augusta bezeichnet, war eines der drei Aquädukte der Stadt das während der Epoche der römischen Herrschaft entstand. Das Acueducto de Valdepuentes entstand vermutlich zur Zeit des Kaisers Augustus, als Córdoba immer mehr wuchs und daher auch der Bedarf an Wasser enorm anstieg. Das ursprüngliche Acueducto de Valdepuentes umfasste eine Länge von über 18 Kilometer, wobei jedoch nur wenige Teile oberirdisch verliefen und der größte Teil der Strecke aus geschlossenen Kanälen bestand, die an mehreren Stellen Brunnen in Turmform hatten, die zum Teil die Geschwindigkeit des Wassers reduzieren sollten, zum anderen aber auch das Wasser in unterschiedliche Richtungen verteilte.
 
Der Torre de Santo Domingo de Silos in Córdoba
Der Torre de Santo Domingo de Silos ist, neben der Capilla de la Concepción, der letzte Rest der Kirche gleichen Namens die der spanische König Fernando III. unmittelbar nach der Reconquista der Stadt Córdoba erbauen ließ, gemeinsam mit 13 weiteren Pfarrkirchen. Im 18. Jahrhundert wurde der Torre de Santo Domingo de Silos renoviert und erhielt auch sein barockes Aussehen, auch wenn anschließend noch einige weitere Veränderungen unternommen wurden, letztmals im Jahr 2008. Neben dem ehemaligen Kirchturm findet man die Statue von San Rafael.
 
Der Palacio de la Merced in Córdoba
Der Palacio de la Merced in Córdoba wurde zwischen 1245 und 1262 als Convento de la Merced Calzada erbaut und Santa María de la Merced geweiht. Wie Ausgrabungen belegen, war bereits dieses Kloster auf den Resten eines römischen Gebäudes gebaut, da man beim Bau einer Garage Mauerreste und Keramik aus jener Zeit entdeckte. Der Palast, den man heute entdecken kann, wurde allerdings erst im 18. Jahrhundert in diesem Stil gebaut, beziehungsweise umgebaut. Während der Reform des Jahres 1850 wurde das Kloster aufgelöst und in ein Hospital verwandelt, bis der Palacio de la Merced in den 60er Jahren restauriert wurde damit dort die Regionalregierung der Provinz Córdoba einziehen konnte.
 
Fortsetzung folgt ...
 
Gastronomische Spezialitäten in Córdoba
 
Wie die gesamte andalusische Küche, so greift man auch in Córdoba vor allem zu Produkten die in der Provinz Córdoba zu finden sind, also auf den Feldern oder in der Sierra, also dem Bergland. Es handelt sich daher um Wild, Gemüse und natürlich Olivenöl. Typisch für Córdoba sind Eintöpfe und Ragout mit diesen lokalen Produkten. Hinzu kommt hierbei der arabische Einfluss, was bedeutet dass man in der Küche Córdobas zu sehr vielen Gewürzen greift, insbesondere zu Oregan, zu Minze und zu Estragon. Hinzu kommen Bitterorangen, Reis und Auberginen, die ebenfalls zur arabischen Epoche zurückreichen. Wer absolut typische Gerichte Córdobas kosten will, sollte auf jeden Fall die traditionelle Suppe salmorejo cordobés bestellen, einmal zum typischen flamenquin greifen, als Hauptgericht rabo de toro essen und natürlich auch den pastel cordobés und naranjas picadas essen. Natürlich gibt es noch weitere Gerichte die eng mit Córdoba verbunden werden, aber die oben genannte Auswahl ist ein Muss für alle die in Córdoba traditionell essen wollen.
 
Das Kunsthandwerk in Córdoba
 
Schmuck und Juwelen aus Córdoba
Seit der Epoche der Rómer ist Córdoba für die Herstellung wertvoller Schmuckstücke und das Schleifen von Diamanten bekannt. Noch heute verfügt Córdoba über etwa 1000 Unternehmen die sich mit der Herstellung von Schmuck beschäftigen, so dass etwa 20 Prozent der gesamten Industrie der Stadt in diesem Bereich zu finden ist. Dies erklärt auch dass man in Córdoba den Parque Joyero findet, eine Industrieanlage mit 148 Schmuckproduzenten, der größten "Schmuckfabrik" weltweit. Egal welche Art von Schmuck man sucht, egal in welcher Preiskategorie und unabhängig davon ob es sich um eine kunsthandwerkliche oder industrielle Herstellung handelt, Córdoba zeigt sich in jedem Fall als Paradies mit einer enormen Auswahl an lokal hergestelltem Schmuck.
 
Lederprodukte aus Córdoba
Córdoba ist allerdings nicht nur für Schmuck bekannt, sondern auch für Lederprodukte, wobei auch das Lederhandwerk weit in die Geschichte Córdobas zurückreicht, nämlich bis zur arabischen Epoche Andalusiens. Die bekanntesten Lederprodukte Córdobas sind natürlich mit dem Pferdesport verbunden, der sich in Andalusien nicht auf die Herstellung von Satteln, Zügel und ähnlichem beschränkt, sondern für Umzügemit Pferden auch Lederschmuck notwendig ist. Neben Lederprodukten für den Pferdesport werden in Córdoba jedoch auch Lederbehälter, kleine Lederschränke, Ledertapeten, Gürtel, Buchumschläge, Lederschmuck, Aktentaschen, Dokumentenmappen, Geldbörsen und andere Lederartikel mehr hergestellt.
 
Wir arbeiten permanent an diesen Seiten und werden bei Jerez de la Frontera die Fortsetzung der Geschichte veröffentlichen, aber auch alle bedeutenden Sehenswürdigkeiten, die wichtigsten Feste und die lokale Gastronomie hinzufügen, aber auch Ausflugsmöglichkeiten in andere Städte, die jeweils in den gleichen Provinzen liegen.
 
Kulturelle Ereignisse und Veranstaltungen in Córdoba
 
Wenn man in Andalusien an die bedeutendsten Ereignisse des Jahres denkt, so handelt es sich in der Regel um vier unterschiedliche, traditionelle Ereignisse, die man, falls man sich wirklich für Andalusien interessiert, mindestens einmal erleben sollte. Beim ersten dieser großen Feste handelt es sich um den Umzug der Heiligen Drei Könige, denn die drei Könige bringen den Kindern die Weihnachtsgeschenke und der Morgen des 6. Januar beginnt mit dem Roscón de Reyes, einem Gebäck das nur an diesem Tag gegessen wird. Beim zweiten wichtigsten Ereignis handelt es sich um den Karneval, der die gesamte Lebensfreude der Bevölkerung ausdrückt, wobei jede Stadt seinen Karneval auf sehr unterschiedliche Weise gestaltet. Das dritte Ereignis jedes Jahres wird als das größte, andalusische Ereignis betrachte, da es sich hierbei um die katholischen Umzüge während der Karwoche handelt, mit Umzügen die die unterschiedlichsten Brüderschaften organisieren und ebenfalls in jeder Stadt etwas anders gestaltet werden. Und letztendlich ist auch die Feria jeder Stadt von sehr großer Bedeutung, einem Stadtfest, das neben dem Vergnügen für die ganze Familie, in vielen Städten Andalusiens auch mit dem, auch in Andalusien, umstrittenen jährlichen Stierkampf verbunden ist.
 
Jeden Januar findet beim Torre de la Calahorra der Mercado Medieval statt, ein mittelalterlicher Markt mit rund 100 Ständen an denen Kunsthandwerk, Spielzeug, Lebensmittel und vieles mehr geboten wird, begleitet von mittelalterlichen Theaterspielen, Marionettentheatern und musikalischen Veranstaltungen. Der Mercado Medieval in Córdoba gilt als der bedeutendste mittelalterliche Markt Andalusiens.
 
Von Anfang März bis Anfang Mai findet in Córdoba die Bienal de Fotografía de Córdoba statt, eine Biennale an der der Besucher in zwölf bis 16 Ausstellungen die Werke der bedeutendsten Fotografen der Gegenwart entdecken kann, insbesondere auch weiblicher Fotografen. Jeder Fotograf, und Liebhaber der Fotografie, sollte einmal diese Ausstellungen besuchen um die Eigenart spanischer Fotografen zu erfassen. Die nächste Bienal de Fotografía wird im Jahr 2025 in Córdoba stattfinden.
 
Anfang März kann man in Córdoba die Kalendas en Cordvba erleben, ein Ereignis das die Kunst, die Kultur und die römische Gesellschaft in den Vordergrund stellt bei dem man eine Reise 2000 Jahre in die Vergangenheit unternehmen kann. Die römische Geschichte wird durch Theatervorstellungen, Musik, Essen und zahlreiche andere Veranstaltungen jedes Jahr neu erlebt.
 
Das Festival de Cine Africano lädt jeweils Ende März alle Liebhaber des afrikanischen Films ein, die während dieses Festivals rund 60 Filme aus etwa 30 afrikanischen Ländern, bei der Mehrheit davon handelt es sich um spanische Premieren. Da die Filme grundsätzlich Untertitel in kastilischer Sprache haben, sollte man allerdings Spanisch sprechen um den Filmen folgen zu können. Jedem Film folgt eine Diskussion an der alle teilnehmen können.
 
Am letzten Sonntag im April, oder auch am 1. Mai, wird in Córdoba die Batalla de la Flores gefeiert, ein Umzug in mit Blumen geschmückten Wagen der als der Beginn aller Maifeste gesehen wird. Dieses Fest kann in Córdoba erstmals in den 40er Jahren nachgewiesen werden, wobei die in Trachten gekleidete Besetzung der Wagen beim Vorbeifahren Schnittblumen zum Publikum wirft, die normalerweise wieder zurückgereicht werden.
 
Jeweils am letzten Wochenende im April findet in Córdoba der Wettbewerb Cruces de Mayo statt, der eine Mischung zwischen religiöser Tradition und Wettbewerbsdenken ist. An einem einzigen Tag werden überall in der Stadt drei Meter hohe, mit Blumen dekorierte Kreuze aufgestellt. Am Abend des Tages füllt sich die Stadt dann mit Musik und Tänzern, die dem Tag der Cruces de Mayo einen festlichen Charakter verleihen.
 
Jeden Mai erwartet man beim Festival de Blues Ciudad de Córdoba die bedeutendsten Bluesmusiker weltweit, wobei an einem einzigen Wochenende rund 30 Bluesgruppen erwartet werden. Zu dieser Gelegenheit ist es auch möglich die besten Bluesmusiker Spaniens vereint zu sehen und zu hören, was deutlich zeigt dass auch im eigenen Land ausgezeichnete Bluesmusik entsteht und gespielt wird.
 
Genau 63 Tage nach der Auferstehung wird auch in Córdoba Corpus Christi mit der Fronleichnamsprozession gefeiert. Diese religiöse Prozession ist deshalb so wichtig, weil an diesem Tag die Custodia der Mezquita-Catedral, ein Werk des 16. Jahrhunderts das 2,63 Meter hoch ist und über 200 Kilogramm wiegt, durch die Straßen der Stadt getragen wird. Das religiöse Kunstwerk wurde in Deutschland geschaffen.
 
Ab der zweiten Woche im Mai findet in Córdoba für einige Tage die Cata del Vino Montilla-Moriles statt. In dieser Zeit bieten über 20 Bodegas der Stadt Weinproben an, wobei zwar der Wein Montilla-Moriles im Zentrum steht, der südlich von Córdoba gekeltert wird, aber es werden auch andere regionale Weine wie der Fino, der Amontillado, der Blanco Joven und andere Weine mehr geboten, die alle ermöglichen den lokalen Wein zu entdecken.
 
In der zweiten und dritten Woche im Mai findet in Córdoba das Festival de los Patios Cordobeses statt, ein weltweit bekanntes Festival in dem sehr viele privaten Innenhöfe für Besucher geöffnet werden, wobei diese Patios in zwei Gruppen eingeteilt sind, zum einen in jene alter Architektur, zum anderen jene mit moderner Architektur. Im Anschluss an das Festival werden sowohl die Innenhöfe, als auch die schönsten Balkone prämiert. Dieses Festival geht insbesondere in die römische Zeit zurück, als das Patio das Zentrum eines Gebäudes war.
 
In der zweiten Hälfte im Mai findet in Córdoba das jährliche Stadtfest statt, die Feria de Córdoba. Sieben Tage lang ist die gesamte Stadt eine einzige Bühne mit traditioneller Kleidung, traditioneller Musik und jeder Art von kostenloser Veranstaltungen. Neben der Semana Santa und dem Carnaval ist die Feria de Córdoba das bedeutendste Fest der Stadt. Wie auch in Sevilla, so ist die Feria in Córdoba mit dem klassischen, sehr umstrittenen, Stierkampf verbunden.
 
Mitte Juni lädt die Stadt Córdoba zur Noche Blanca del Flamenco ein, eine Nacht, die ausschließlich dem Flamenco gewidmet ist und selbst die Straßen der Stadt an jeder Ecke von Flamencotänzern und Flamencogitarren besetzt sind. Da es sich bei der Noche Blanca del Flamenco um das bedeutendste Flamencoereignis weltweit handelt, muss man allerdings bedenken dass in dieser Nach auch 200.000 Liebhaber des Flamenco unterwegs sind um diese einzigartige Nacht miterleben zu können.
 
Jeweils im Juli findet in Córdoba das Festival Internacional de la Guitarra statt bei dem Liebhaber des Gitarrenspiels die Meister dieses Instruments hören können, mit Konzerten, die man nur in Andalusien hören kann und die in den meisten Fällen auch mit Gitarren gespielt werden die in einer andalusischen Stadt in Handarbeit hergestellt wurden. Bei diesem Festival handelt es sich um das bedeutendste Gitarrenfestival weltweit.
 
Jeweils Anfang Oktober findet in Córdoba das Festival Cosmopoética statt, ein internationales Festival der Poesie, wobei sich das Programm jedoch nicht nur auf die Dichtung und Poesie beschränkt, sondern auch musikalische Veranstaltungen einschließt. Zum Festival werden die bedeutendsten Poeten weltweit eingeladen, zumindest jene die in Spanisch schreiben. Anlässlich des Festival Internacional de Poesie Cosmopoética werden auch in allen Schulen Córdobas die Schüler durch unterschiedliche Aktivitäten an die Poesie herangeführt.
 
Wer keine Möglichkeit hat während der Semana Santa in Córdoba zu sein, jedoch mehr über dieses einzigartige Ereignis wissen will, hat Mitte Oktober die Möglichkeit den Salón Cofrade zu erleben. Während des Salón Cofrade präsentiert die Stadt Córdoba den künstlerischen und den traditionellen Reichtum den die Provinz Córdoba bietet. Anlässlich dieses Salons besteht auch die Möglichkeit mit den Künstlern zu sprechen und mehr über ein altes Kunsthandwerk zu erfahren.
 
Jeweils Ende Oktober findet in Córdoba das Festival Eutopía statt, ein Festival in dem ausschließlich Jugendliche sich in künstlerischer Weise ausdrücken, an Hand von selbst geschaffenen Theaterstücken, durch literarische Werke und selbst mit ihrer Kochkunst. Zehn Tage lang füllt sich die Stadt mit Jugendlichen, die beweisen dass sie künstlerisch neue Wege gehen und eine enorme Kreativität beweisen.
 
Mitte November jedes Jahres findet in Córdoba das Festival FLORA statt, das Festival Internacional de la Flores bei dem Blumenkünstler die verschiedensten Patios der Stadt ausschmücken und diese Innenhöfe in ein blühendes Gemälde verwandeln, Die Patios können anschließend besichtigt werden und ziehen jedes Jahr Besucher aus der ganzen Welt an.
 
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