Granada und die islamisch-arabische Zeit Andalusiens

Granada ist eine Stadt mit rund 233.000 Einwohnern, wobei sich die einzelnen Stadtteile sehr stark voneinander unterscheiden, auch in religiöser Sicht und von der ethnischen Herkunft, da Granada im Laufe der Jahrhunderte von sehr vielen Immigranten unterschiedlicher Länder geprägt wurde. Wenn man heute von Granada spricht, so denkt man insbesondere an die Alhambra und die ehemalige Hauptstadt während der maurischen Besetzung, aber auch an die Sierra Nevada, dessen Spitze nahezu das ganze Jahr über von Schnee bedeckt ist.
 
Granada liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 680 Meter und verfügt über ein typisches Mittelmeerklima mit relativ hohen Temperaturen und sehr geringen Niederschlägen. Dank der Alhambra und der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört Granada zu den zehn touristischsten Städten Spaniens die jährlich von über drei Millionen Touristen besucht wird. Dies erklärt auch dass Granada mittlerweile überwiegend vom Tourismus lebt, ohne dass sich dies, wie an mehreren Küstenorten Andalusiens, negativ auf die Besucher auswirkt, auch wenn es für die Lokalbevölkerung immer schwieriger wird noch eine Wohnung in der Stadt zu finden.

Granada und die Alhambra
Foto: Herbert Kårlin

Bereits im 11. Jahrhundert, also während der arabischen Epoche, wurde Granada die Hauptstadt Andalusiens und bis zur Regierungszeit der Nasriden, die bis ins 15. Jahrhundert reichte, war Granada dann die Hauptstadt dieses Königreichs. Als Granada in das katholische Königreich integriert wurde, blieb Granada weiterhin die Hauptstadt des kastilischen Reiches von Granada. Als Granada im Jahr 1833 vollkommen in die spanische Herrschaft überging, musste die Stadt ihre Rechte an Madrid abgeben. Erst als Andalusien eine autonome Region Spaniens wurde, bekam Andalusien erneut eine Hauptstadt, die jedoch nicht mehr Granada hieß, sondern Sevilla.
 
Dass Granada geradezu ein Magnet für Touristen aller Länder wurde, liegt zwar insbesondere am arabischen Kulturerbe das dort erhalten blieb, aber auch an den zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten, da Granada über zahlreiche Museen und historische Bauten unterschiedlicher Zeit verfügt. Gleichzeitig ist Granada auch eine Stadt der kulturellen Veranstaltungen und der Grünflächen. Im Stadtraum selbst findet man gegenwärtig 14 Parkanlagen. Und natürlich spielt auch die Universität Granadas eine wichtige Rolle, da sie außerordentlich viele internationale Studenten zählt die die Stadt jung und dynamisch halten.

Skulpturen in Granada
Foto: Herbert Kårlin

Im Jahr 2014 wurde Granada zur Stadt der Literatur ernannt, nachdem die Alhambra bereits 1984 zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt worden war. Die Universität Granadas ist zudem eine der beliebtesten und bedeutendsten Universitäten Europas mit einem sehr ausgedehnten Erasmus-Programm. Letzteres findet man in Granada auch rund 20 verschiedene Museen die aus Granada auch in eine Stadt der Kultur verwandeln.
 
Dank der Sierra Nevada zieht Granada das gesamte Jahr über Touristen an, da man im Winter ideale Voraussetzungen für den Wintertourismus findet, während man in der Stadt selbst im Januar noch zehn Grad messen kann. Und im Sommer kann man lange Spaziergänge an der Sierra Nevada unternehmen, bei Temperaturen die weit unter jenen der Stadt Granada liegen.
 
Wir arbeiten permanent an diesen Seiten und werden bei Granada die Fortsetzung der Geschichte veröffentlichen, aber auch alle bedeutenden Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten in andere Städte, die jeweils in den gleichen Provinzen liegen.